Montag, 29. April 2013

Namasu - Salat aus weißem Rettich und Karotten



Namasu ist ein Salat aus in dünne Stifte (Julienne) geschnittenem Gemüse - hier Rettich und Karotte, der mit einer Vinaigrette (Sambaisu) aus Zucker und Reisessig mariniert wird. Kenner der japanischen Küche würden jetzt einen Shitstorm losbrechen - wenn sie meinen Blog lesen würden :D denn streng genommen ist Sambaisu keine Vinaigrette und streng genommen nimmt man auch süßen Reiswein (Mirin) und keinen Zucker. Aber ich will ja bloggen und nicht fachsimpeln...

Was brauchen wir dazu
1 Rettich (weiß)
2-3 Karotten
1TL Salz
150ml Reisessig
1-2EL braunen Zucker
etwas Gomaisho


Wie bereiten wir es zu
Rettich und Karotten in dünne Streifen schneiden, alternativ durch die Küchenmaschine jagen. Beides mit dem Salz vermengen und mindestens eine viertel Stunde ziehen lassen. Im Anschluss kurz mit kaltem Wasser ausspülen, dann ordentlich die Flüssigkeit ausdrücken und in eine Schüssel geben. Zucker im Essig auflösen und mit dem Rettich und den Karotten vermengen. Das Namasu nun im Kühlschrank für mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen, gelegentlich umrühren. Vor dem Servieren etwas Gomaisho darüber streuen.


Randnotizen
#1 Gomaisho (Rezept folgt) ist - grob erklärt - gerösteter Sesam, der mit Meersalz vermischt wird. Ich kenne und mag die Variante mit Sojasoße anstatt Meersalz auch sehr gerne.

#2 Anstatt Gomaisho kann auch etwas helle Sojasoße verwendet werden.

#3 Ich füge immer solange Karotten zum Rettich hinzu, bis mir die 'Optik' zusagt. Die Karotten sollten meiner Meinung nach farblich nie die Überhand gewinnen.

#4 Die Mengenangaben für Essig und Zucker solltet ihr nicht so eng nehmen. Der eine mag es saurer, der andere etwas süßer.

Ich muss gerade an Sie denken
Ich habe mir dieses und viele andere Rezepte bei einer streng makrobiotisch lebenden Dame abgeschaut, die ich sehr schätze. Sie sagte immer sinngemäß zu mir "Ich koche nicht makrobiotisch, ich lebe makrobiotisch". Sollte Sie irgendwann einmal das Internet für sich gewinnen wäre Sie bestimmt traurig zu lesen, dass ich den Einsatz einer (elektrischen) Küchenmaschine im Zusammenhang mit diesem Rezept in Erwägung ziehe.
Und ich wäre beschämt, denn auch wenn wir beide aus verschiedenen Motiven keine bzw. wenige elektrische Küchengeräte einsetzen, so führt uns das beide zum selben Ziel: Mit Liebe Hingabe kochen.
Das mag sich jetzt hochtrabend und pathetisch anhören, ist aber ganz und gar nicht so gemeint. Zu Julienne geschnittenes Gemüse hat einfach einen ganz anderen, 'schmackhafteren' Biss als Gemüse, welches durch die Küchenmaschine gejagt wurde.
Und ganz allgemein gesprochen: Es kocht sich einfach besser, wenn  mit Sorgfalt, Ruhe und Muße an die Sache heran gegangen wird.  Wer so kocht, hat keinen (negativen) Stress und braucht auch keine Küchenmaschine(n).


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