Samstag, 30. März 2013

Tomaten-Bärlauch Bruscetta


Gerade jetzt in der Bärlauchsaison mag ich  diesen kleinen Snack recht gerne. Das Rezept für das Bärlauchpesto werde ich demnächst  auch online stellen.

Zutaten für 4 Portionen (Vorspeise)
1 Baguette (12-16 Baguettescheiben)
4 Tomaten
4 Frühlingszwiebel
5 Eßl. Bärlauchpesto

4 Eßl. Mandelsplitter
250g Gouda, gerieben
12 Basilikumblätter
Olivenöl
Salz
Pfeffer, schwarz

Alternativ
1 Chilischote
Creme-Fraiche oder Creme-Double

Zubereitung
Baguette in etwa 2cm dicke, diagonale Scheiben schneiden. Die obere Seite der Baguettescheiben mit etwas Olivenöl beträufeln und kurz im vorgeheizten Backofen bei 220°C Oberhitze/Grill antoasten. Baguettescheiben aus dem Ofen nehmen und beiseite stellen.

Tomaten und Zwiebeln in feine Würfel schneiden und mit den Mandelsplittern vermengen. Die Basilikumblätter grob zerhacken.  Die Baguettescheiben mit dem Bärlauchpesto bestreichen und die Tomaten-Zwiebel-Masse darauf verteilen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Den geriebenen Käse mit den Basilikum vermengen und auf den Baguettescheiben verteilen.

Im oberen Drittel des Backofens bei 220°C für etwa 10 Minuten goldbraun backen. Et voilà.





Wer es gerne scharf mag, garniert die Bruscettas mit frischen, in Scheiben geschnittenen Chilischoten (hier Cayenne) und etwas Creme-Fraiche oder Creme-Double.


Randnotizen
Das "Antoasten" der Baguettescheiben empfiehlt sich, damit das Brot nicht vom Pesto aufweicht.
Ich bevorzuge für dieses Rezept milden, jungen Gouda. Allzu kräftige Käsesorten vermeide ich, da sie sonst stark mit dem intensiven Bärlauchgeschmack konkurieren.

Gerne gebe ich noch ein paar Tropfen selbstgemachtes Chiliöl über die Tomaten-Bärlauch Bruscetta oder wie hier frischen Chili.

Entstanden ist dieses Rezept in meiner Studienzeit als eine kleine verschworene Gemeinschaft aus Genießern sich jeden Abend bei mir in der WG versammelte, um nach dem harten Studientag gemeinsam was leckere zu zaubern. Jeder brachte immer etwas aus seiner Küche mit, selten wurde vorher was abgesprochen und dennoch hat es immer irgewndwie gepasst und geschmeckt. Und so stand eines Abends ein ganzer Korb voll Bärlauch in der WG-Küche und wurde zu leckerem Pesto verarbeitet...

Montag, 18. März 2013

Käsekuchen, die schnelle Instant-Variante


Der Lieblingskuchen meiner Mamasita ist und bleibt Käsekuchen. Selbst einer leckeren Eistorte kann Sie nichts abgewinnen. Das Problem liegt darin - man mag es kaum glauben - Sie kann nur Apple Pie backen :(
So musste ich mir was einfallen lassen und auch wenn ich ungern mit Fertigprodukten backe oder koche ist dieser bodenlose Käsekuchen wegen seiner einfachen und schnellen Zubereitung aus meinem und mittlerweile Mamasitas Kuchenrepertoire nicht mehr wegzudenken!

Was brauchen wir?
1000g Speisequark (20% Fett in der Trockenmasse)
6 Eier
300g Zucker
2 Päckchen Vanillepudding
2 kleine Dosen Mandarinen (2x175g Abtropfgewicht)

Wie bereiten wir es zu?
Die Zubereitung ist schnell erklärt. Eier trennen und mit einem Schneebesen aus dem Eiweiß Eischnee herstellen. Alle anderen Zutaten - Mandarinen ausgenommen - werden in eine Rührschüssel gegeben und mit dem Schneebesen zu einer glatten Teigmasse verrührt. Im Anschluss hebt man den Eischnee unter die Teigmasse und füllt damit eine 26er Springform oder wie im Bild zu sehen eine Do It Yourself Form aus Alufolie und Backpapier. Einfetten oder auskleiden der Backform mit Backpapier nicht vergessen!
Die Mandarinenscheiben werden zum Schluss auf den Teig gelegt und leicht unter die Masse gedrückt. Das Ganze wandert für 60 Minuten auf die mittlere Schiene in den vorgeheizten Backofen (175°C).

Backöfen sind verschieden, daher sollte der Kuchen beobachtet werden. Wenn er an der Oberfläche braun wird am Besten mit Alufolie abdecken. Nach dem Backen noch eine viertel Sunde abkühlen lassen bevor die Form geöffnet wird.

Randnotizen
#1
Warum 20% Fett in der Trockenmasse, kann ich nicht den fettarmen Magerquark nehmen?
Ja könnt ihr. Meiner Erfahrung nach schmeckt der Käsekuchen mit Magerquark aber recht trocken und nicht so sahnig.

#2

Ich lege immer eine Lage Backpapier auf den Boden der Springform und spanne diese mit ein. So klebt mit der Käsekuchen nie auf dem Boden der Backform fest.

#3
Wie ihr an dem Bild unten erkennen könnt, habe ich hier die doppelte Menge an Teig vorbereitet und zusätzlich noch kleine Käsekuchenmuffins in DIY-Förmchen gebacken. Machen sich immer prima als kleines Mitbringsel :D



Mittwoch, 6. März 2013

Wie alles begann und was Casanova damit zu tun hat...

Die Leidenschaft für das Kochen wurde bei mir mit sieben Jahren geweckt. Ich kann mich bis heute noch genau daran erinnern. Wie einen Film kann ich diese Erinnerung in meinem Kopf abrufen. Berthold hieß er. Dick und rund war er. Und beharrt. Und wenn dieser Hüne von Mann lachte, bebte die Welt!
Berthold war ein Arbeitskollege meines Vaters und wie er auf Montage im Ausland. Venezuela genauer gesagt. An den Wochenenden ging es mit Sack und Pack ans Wasser. An den Orinoco, nicht selten bei Höchsttemperaturen um die 40°C.
An einem dieser heißen Wochenenden kochte Berthold am Ufer des Orinocos aus mir heute unerfindlichen Gründen Hühnersuppe. Über dem offenen Holzfeuer hing ganz im Western Style ein Dutch Oven und in meiner Erinnerung ist dieser Topf mindestens genau so groß wie der in dem Miraculix den Zaubertrank herstellt.
Ich weiß noch wie ich aus dem Wasser kam. Trotz der hohen Temperaturen fror ich in meiner goldgelben Badehose mit silberner Schnalle. Gott ist mir diese Badehose heute peinlich! Ich setzte mich triefend nass und mit Gänsehaut auf die Holzbank. Dicke Fettaugen und eine halbtote Wespe schwammen in meiner Hühnersuppe. Und nachdem ich die Wespe wie selbstverständlich zum sterben auf den grob gezimmerten Tisch gelegt hatte und den ersten Löffel dieser schimmernden Köstlichkeit probiert hatte war ich im Hühnersuppenparadies. Nie in meinem Leben habe ich wieder so eine leckere Hühnersuppe kosten dürfen.
Meine Mutter hat diese Leidenschaft immer unterstützt und dennoch schlief sie irgendwann ein. Erst als ich meine erste Wohnung hatte und später dann fern von zu Hause studierte, blühte die Leidenschaft für das Kochen wieder auf und ich begriff was Casanova mit dem Satz "Jede Frau ist für gutes Essen anfällig" gemeint hat ;)

Nachtrag vom 17.04.2013
So wie es meine Zeit zulässt, möchte ich gerne alle meine Rezepte hier hochladen und natürlich mit Fotos dokumentieren. Viele meiner Rezepte findet man zwar beim 'Chefkoch' aber dort habe ich einfach nicht die Freiheit auch mal die Geschichte hinter dem Rezept zu erzählen.
Ich hoffe ihr verzeiht mir, auch wenn nicht gleich zu jedem Rezept vernünftige Bilder vorliegen.